24h Wandern am Achensee

Schon seit längerer Zeit spielte ich mich mit dem Gedanken an einer 24h Wanderung teilzunehmen. Als dann die Pressemeldung zur Columbia 24h Wanderlust am Achensee in meinem Email Postfach landete habe ich mich um einen Platz bemüht und diesen auch bekommen. Obwohl der Startschuss zur Wanderung erst um 12 Uhr fallen sollte ging es schon früh los, denn um 8.30 Uhr war das Treffen zum Pressefrühstück. Das Frühstück gab es dann im „Riederberg Stüberl“ es war reichhaltig und sehr gut, nur scheint mir das sie etwas nervös durch die viele „Presse“ waren, denn die Eier waren etwas zu weich. Nachdem wir satt und wir mit Infos über die Region, Columbia und das Stüberl ausgestattet waren ging es wieder runter nach Achenkirch zur Mehrzweckhalle.
Jetzt stand die Einweisung der Teilnehmer sowie ein Warm-up auf dem Programm, dann war es endlich soweit es gab noch ein Gruppenfoto aller Teilnehmer und um 12 Uhr fiel der Startschuss. Die 111 Teilnehmer setzten sich in Bewegung, wir verließen den Platz vor der Halle und auch den Ort. Am Anfang war die Gruppe noch sehr kompakt doch schon bald hatte jeder sein Tempo gefunden und es bildeten sich kleine Gruppen die gemeinsam wanderten. Zuerst ging es den Panoramaweg etwas oberhalb von Achenkirch entlang, dann mussten wir die Straße überqueren und es ging über den Geologielehrpfad an einem sehr schönem Bach entlang bergauf. Nach 11 km war dann die erste Labestation erreicht. Hier warteten einige Helfer mit verschiedenen Getränken, Energieriegeln und belegten Semmeln auf uns. Nach der Stärkung galt es sich zu entscheiden ob man den Umweg zu den Etruskischen Inschriften machen möchte oder nicht. Wer mich kennt weiß genau das ich bei den Inschriften war, diese haben sich zwar nicht wirklich gelohnt aber der Weg dort hin war klasse. Auf einem Pfad ging es durch Wiesen welche Gelb vor lauter Blüten waren und auch der Aufstieg durch den Wald war sehr interessant. Nach den Inschriften ging es weiter zur Gufferthütte, jetzt war fast die hälfte der ersten Runde geschafft. Durch den Wald ging es weiter, bis nach circa 7km die zweite Labestation erreicht war. Auch hier gab es wieder die Möglichkeit sich zu erholen. Nach einer kurzen Pause folgte ich dem gut markierten Weg weiter durch den Wald zurück nach Achenkirch, auf dem Weg durch den Wald bahnte sich bereits ein Gewitter an und es kam wie es kommen musste es begann immer stärker zu regnen. Als ich dann den Ort Achenkirch erreicht hatte hörte des Gewitter wieder auf. Der Weg durch den Ort fühlte sich ewig an, daher war ich besonders froh endlich wieder an der Halle zu sein. Hier war bereits das Essen fertig. Es gab 3 Sorten Nudeln davon waren zwei vegetarisch. Während ich am essen war ging gefühlt draußen die Welt unter, der Regen und die Blase an meinem Fuß trübte meine Stimmung ziemlich. Doch irgendwann hörte es auf zu regnen, jetzt schnappte ich mir meine Stirnlampe und startete in die Nacht.
Kurz vor mir sind zwei hübsche Mädels in die Nacht gestartet, ich habe mich kurzerhand den beiden angeschlossen und so wanderten wir jetzt zu dritt. Es ging im vergleich zur ersten Runde steil bergauf und um uns herum war immer wieder ein Wetterleuchten zu sehen. Im Vorfeld hatte ich bedenken das mir die Nachtrunde schwer fallen würde aber dem war nicht so, im Gegenteil ich fand es viel schöner als am Tag. Die kleinen Wegweiser waren auch in der Nacht sehr gut zu erkennen, nur an zwei stellen hatten wir etwas Probleme. Das erste mal folgten wir einem großen Pfeil welcher allerdings nur auf einen schönen Fleck hinwies und später standen wir hinter einem Stall. Hier sah es aus als wäre der Weg zu ende aber einen anderen Weg konnten wir nicht finden. Im Wald etwas oberhalb von uns waren jedoch die Fackeln der Labestation zu sehen. Jetzt gesellten sich noch weitere Nachtwanderer zu uns und irgendwann beschloss einer über den Zaun zu klettern. Er kam nicht zurück also machten wir es ihm nach und erreichten wenig später die Station. Nach einer kurzen Stärkung ging es weiter und wir hatten kurz drauf auch schon den höchsten Punkt der Runde erreicht. Jetzt ging es bis auf wenige ausnahmen nur noch bergab. Kurz vor der zweiten Labestation trafen wir dann auf eine Frau welche mit einer mini Lampe einen Weg durch die Nacht suchte, ihre Stirnlampe hatte aufgegeben und sie schloss sich uns an. Kurz nach der zweiten Station führte unser Weg längere Zeit auf einer Straße entlang, was zwischendurch für Verwirrung bei uns sorgte. Wir dachten das wir falsch gehen aber es trafen noch andere Wanderer auf uns und so ging es also eine Zeit lang an der Straße entlang. Sehr schön fand ich auch als es langsam wieder heller wurde und neben uns im Tal der Nebel lag. Irgendwann war es so hell das immer mehr Leute die Stirnlampen ausschalteten, jetzt kam mein persönlicher Tiefpunkt. Die Blasen welche ich lange Zeit ignorieren konnte machten mir jeden Schritt zur Qual und auch die Müdigkeit kam langsam durch. Ich fiel jetzt immer weiter hinter die Mädels und die anderen Wanderer zurück. Um 5.40 Uhr meldete ich mich dann an der Multifunktionshalle in Achenkirch zurück. Enttäuscht das ich die dritte Runde nicht mehr gehen kann ging es ins Auto. Nur hinlegen und schlafen, mehr wollte ich jetzt nicht und nach etwas schlaf ging es nach Hause, weiter schlafen.

Schreibe einen Kommentar